Claudius Wecke, in der Lausitz eigentlich als Parkleiter des Branitzer Parks und Gartenmusiker bekannt, präsentiert ein neues Sportspiel, das Klassik, Wissenschaft und den Nervenkitzel des Duellierens mit der Leichtigkeit eines gedruckten Federballs vereint.
Wussten Sie, dass es der schillernde Gartenkünstler Fürst Pückler war, der einst das Wort „Sport“ in den deutschen Sprachgebrauch einführte? Es war quasi ein Mitbringsel seiner England-Reisen. Dabei stand es keineswegs für Athletik, der „Sportsmen“ war vielmehr dem Duellieren unter Gentleman entlehnt. Ein Körpertreffer per Pistole oder Degen zeugte seinerzeit von Ehre und wahrem Sportsgeist, den Pückler immerhin selbst in neun Duellen an den Tag legte.
So muss es wohl eine kräftige Brise des schillernden Fürsten Pückler gewesen sein, die der Idee von Claudius Wecke Auftrieb gab. Jener sorgt sich seit 2008 um das Branitzer Meisterwerk des Fürsten am Cottbuser Stadtrand – wird nun aber selbst vom Gärtner zum Sportsmen. Seine geniale Erfindung verbindet das klassische Federballspiel mit dem Nervenkitzel des Duellierens und entwickelt daraus ein völlig neues Sportspiel: Bangonton!
Federleichte Körpertreffer
Bangonton (sprich: Bängonten) ist viel mehr als nur eine Spielidee mit neuen Spielregeln. Claudius Wecke entwickelte spezielle Schläger, Spielfelder und forscht seit geraumer Zeit im Unilabor mit Wissenschaftlern an aerodynamisch optimierten Federbällen. Auf den ersten Blick ähnelt Bangonton dem klassischen Badminton. Es ist ebenso ein Rückschlagspiel, in dem sich zwei Spieler in ihren Spielfeldern gegenüberstehen. Neben den üblichen Punktvergaben verleihen beim Bangonton aber Körpertreffer dem Spiel eine überraschende Sportlichkeit, Dynamik und Unvorhersehbarkeit. Spielverläufe können sich blitzartig wenden, es kann wahlweise bequem, aber auch extrem athletisch gespielt werden. Das intuitive Spiel ist offen für alle Generationen, leicht erklärt und praktisch überall schnell aufgebaut. Die relativ kleine Spielfläche beansprucht dabei nur einen Bruchteil des Flächenbedarfs von Badminton oder Crossminton. Damit trifft das Spiel einen Nerv der Zeit – insbesondere in urbanen Räumen mit fehlender Weitläufigkeit. Auf der Wiese, in der Halle oder am Strand kann Bangonton dem Freizeit- und Breitensport tatsächlich etwas Neues hinzufügen, das mit federleichten Körpertreffern jede Menge Sportsgeist weckt.
Made in Lausitz
Der Ur-Lausitzer und designierte Doktor der Ingenieurwissenschaften Claudius Wecke hat die Idee aus dem Spiel mit seinem Schwiegervater Fritz-Michael Pohl heraus entwickelt und beim Deutschen Patent- und Markenamt schützen lassen. Prototypen aus der Kreativmanufaktur Stylework und unzählige Testspiele insbesondere seines Bruders Conrad führten zur optimalen Schläger- und Spielfeldgröße. Die ersten 200 Spiel-Sets verlassen im Juli die Fabrik, Lausitzer können sich ihr Spiel jetzt unter www.bangonton.de reservieren. Beim erhofften Erfolg ist es der Plan, Bangonton viel stärker als bisher in der Lausitz zu fertigen.
Das Team wächst
Das Potenzial hat inzwischen viele Fans gefunden und ins Team von Claudius Wecke gebracht. Ralf Beyer, Referent für Wirtschaftsfragen im Büro des Cottbuser Oberbürgermeisters, vermittelte wichtige Kontakte, zu denen inzwischen zwei Lehrstühle der Cottbuser Universität zählen. So steuert Prof. Dr. Florian Dost seine Marketing-Expertise für den Onlinevertrieb des Spiels bei, während im Zusammenwirken mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum am Bangonton-Ball der Zukunft geforscht wird. Er soll mit einzigartigen Flugeigenschaften die Alleinstellungsmerkmale des Spiels mit den kleinen Spielflächen und den federleichten Körpertreffern noch weiter unterstützen. Mitarbeiter Alexander Teller koordiniert dabei die 3D-Modellierung, den 3D-Druck von Prototypen und die Erstellung der Grundlagen für die PVC-Gussform des künftigen Bangonton-Balls. Inzwischen ist auch der Stadtsportbund Cottbus ins Projekt eingestiegen. Tobias Schick erkennt darin ein riesiges Potenzial: „Bangonton hat das Zeug zu einer Erfolgsgeschichte – national, vielleicht sogar international über den Freizeitsport hinaus im Turnier- und Vereinssport. Die Lausitzer Idee ist gut fürs Image der Region und birgt viel Wertschöpfungspotenzial – deshalb unterstützen wir das Projekt.“ Die Sportinstitution fördert die Produktion der ersten Spielsets und federt so einen Teil der Kosten ab. Außerdem möchte der Stadtsportbund Cottbus in naher Zukunft das erste Bangonton-Turnier ausrichten. Dann können alle Lausitzer in die Welt der Sportsmen hineinschnuppern.
Das Spiel ist in limitierter erster Auflage online unter www.bangonton.de reservierbar. Dort findet man zum Lustmachen auch einen in der Lausitz gedrehten Imagefilm. Sport frei!